Aktuell arbeitet Herr Fumitoshi Mori an Band 9 seiner Medaka Basebook Serie. Auf Instagram veröffentlichte er nun das Cover des wohl bald in Japan auf den Markt kommenden Buches. Der Titel verspricht zumindest Einiges und ich bin ehrlich gespannt was ich darin zu sehen bekommen werde. Natürlich werde ich mir auch dieses Buch für meine Medaka Bibliothek wieder bestellen, sobald es in Japan verfügbar ist.
Cover des bald in Japan erscheinenden neuen Base Books
Nun ich verfolge soweit es mir möglich ist, seit Jahren auch die Entwicklung der internationalen Medaka Fangemeinde außerhalb Japans mit regem Interesse. Generell muss man natürlich sagen das die Zuchtformen des japanischen Reisfisches (Medaka) in der traditionellen Aquaristik bisher keine bzw. kaum eine Rolle spielen.
Selbst in Ländern wie Italien, die ich außerhalb Japans und speziell in Europa als Medaka Hotspot mit der größten Fangemeinde sehe, ist der Medaka immer noch sehr vielen Aquarianern kein oder kaum ein Begriff. Seit ein paar Jahren nimmt die Fangemeinde speziell in Europa stetig zu. Und zwar aus einer Richtung die das besondere Potenzial des Medaka aus meiner Sicht zeigt. Immer mehr Fans von sogenannten Minteichen interessieren sich für den Medaka. Speziell im deutschsprachigen Raum ist das sehr auffälig.
Medaka Miniteich im Japan Style
Hier dürfte auch das besondere Potenzial des Medaka liegen. Die Outdoor Aquaristik, zumindest in den wärmeren Monaten des Jahres!
In den letzten Jahren gab es in Italien einmal im Jahr eine italienische Medaka Show, auch mit Teilnehmern aus Deutschland und Großbritannien.
Show Becken der italienischen Medaka Show im botanischen Garten Lucca 2018
2019 gab es dann erstmals in Deutschland eine Medaka Sonder- & Bewertungsschau im Rahmen der 49. internationalen DKG Leistungsschau in Stuttgart. Organisiert und durchgeführt durch die DKG Medaka AG.
Show Becken der Medaka Sonderschau in Stuttgart 2019
In den Niederlanden organisierte ich 2017 – 2019 während der internationalen KFN Show in Asperen/NL eine Medaka Sonderschau sowie Medaka Treffen am Rande dieser Veranstaltung.
Aktuell wachsen die Medaka Fangemeinden in Europa stetig. Und auch in Übersee gibt es erste Fans dieses interessanten Fisches. Auf Facebook gibt es mittlerweile auch eine Facebook Gruppe in Australien, und seit kurzem auch zwei Gruppen in Nordamerika, wo sich immer mehr Medaka Interessierte einfinden.
Was Asien betrifft sind neben Japan, Hongkong und Taiwan zu erwähnen wo es mehere Medaka Züchter gibt. Auch in Vietnam gibt es erste Medaka Fans und eine Facebook Gruppe.
Zum Abschluß des Medaka Wochenendes der Medaka Gesellschaft Deutsch e. V. mit Jahreshauptversammlung, gibt es wohl ein weiteres öffentliches Treffen in Düsseldorf!
Sonntag, den 06.09.2020 um 11:00h am Aquazoo Düsseldorf in der Kaiserwerther Straße in 40474 Düsseldorf
Zum Abschluß des Medaka Wochenendes der Medaka Gesellschaft Deutschland e. V. mit Jahreshauptversammlung treffen sich Vereinsmitglieder und Gäste um 11:00h zum Besuch des Aqua Zoo Düsseldorf. Alle Medaka Freunde sind selbstverständlich herzlich willkommen. Gastgeber ist Herr Detlef Buisker und die MGD.
Am Freitag, den 04.09. 2020 zwischen 18.30 – 23.00 Uhr findet wohl das erste NRW Medaka Treffen der Medaka Gesellschaft Deutschland in Essen statt. Das Treffen ist lt. meinen aktuellen Informationen wohl öffentlich und auch Nicht Vereinsmitglieder sind willkommen. Gastgeber ist Herr Detlef Buisker und die MGD.
Geplant ist gemütliches Beisammen Sitzen, klönen über Gott und die Welt, natürlich hauptsächlich über den Medaka. Dazu leckeres japanisches Essen! Der Verein freut sich sicher über jeden Gast!
Speziell bei Medaka Interessierten ist die Situation um geeignete Medaka Literatur immer wieder ein Thema. Was in Japan Dank Fumitoshi Mori und diversen Medaka Vereinen dort üblich ist, gibt es außerhalb Japans und vor allem in anderen Sprachen als japanisch selten bis gar nicht! Selbst in englisch gibt es meist nur wissenschaftliche Bücher und Abhandlungen, die für den Medaka Fan der die Haltung oder Zucht als Hobby betreibt, kaum erschwinglich sind. Bisher gibt es nur vereinzelte Medaka Beiträge in diversen Aquaristik Fachjournalen oder halt im Internet.
Ich selber bin bekennender „Medaka Infizierter“, und habe mittlerweile eine regelrechte Sammelleidenschaft entwickelt was auch die japanischen Medaka Bücher betrifft. Allerdings sind es für mich meist auch nur Bilderbücher die mich „alten Hasen“ teilweise immer noch zum Staunen bringen, was so in Japan im Hobby vertreten ist, oder auch neu angesagt ist. Dabei sollen sich in den Büchern auch sehr interessante Informationen für den Medaka Fan befinden.
Bücher aus der erfolgreichen japanischen Medaka Buch Serie von herrn Fumitoshi Mori
Lohnen sich die Bücher für den internationalen Medaka Liebhaber ohne japanische Sprachkenntnisse? Nun das muss jeder für sich entscheiden. Für den Einen ein reines Bilderbuch ohne Nutzwert, für andere wie mich durchaus mehr!
Medaka Kompendium Band 1 & 2 von Fumitoshi Mori
Mittleweile ist von der Basebook Serie bereits Band 9 in der Fertigstellung und wird sicher bald in Japan auf den Markt kommen. Ich werde es mir sicher auch wieder bestellen. Es lebe die Sammelleidenschaft!
Natürlich wird es zukünftig soweit möglich auch Berichte zu neuer Medaka Literatur geben!
Wer sich für Import von Medaka Literatur aus Japan interessiert hier die Preistabelle von EMS. Spalte 3 ist Europa. Beispiel : 1 Medaka Basebook kostet 2.800¥
Nun seit Jahren sind sicherlich die Social Media Plattformen wie zum Beispiel Facebook die Anlaufstellen für internationale Informationen rund um den Medaka gewesen und immer noch. Die internationale Medaka Fangemeinde ist dort sehr stark vertreten. Die wachsende Fangemeinde außerhalb Japans hat natürlich dazu geführt das diverse Medaka Gruppen national wie international gegründet wurden und speziell während dem Coronona Lockdown sehr viel Zulauf hatten.
Wer also den Suchbegriff „Medaka“ oder „japanischer Reisfisch“ als Suchkriterium eintippt wird sehr schnell fündig. Neben mittlerweile in der Szene bekannten Gruppen sind auch Medaka Gruppen zum Beispiel in Australien, Vietnam und den USA dazu gekommen.
Medaka Australia
Medaka Espana
Medaka USA
Medaka Vietnam
uvm.
Die neuste Gruppe ist erst gerade vor 2 Stunden online gegangen. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe für die doch noch recht kleine Medaka Fangemeinde in den Niederlanden! Viel Erfolg!
Als erstes möchte ich Maggie Haller aus Österreich als neue Autorin im Team von „Medaka inside international“ Willkommen heißen. Damit die Leser sie auch etwas näher kennenlernen habe ich das vor kurzem mit Ihr geführte Interview auch hier im Magazin veröffentlicht.
Maggie Haller alias maggiesmedaka lab
Axel Eywill Hallo Maggie und herzlichen Dank, dass ich Dich für medakaproject.com interviewen darf. Du bist Halter und Züchter von japanischen Reisfischen, den Medaka. Wie bist Du zu dieser Art gekommen, und was fasziniert Dich an ihnen?
Maggie Haller: Hallo Axel! Es ist lustig, meinen ersten Medaka habe ich tatsächlich in Japan gesehen. Ich hatte damals nur leider keine Ahnung, was ein Medaka ist und habe nur die wunderschön glasierten und liebevollst eingerichteten Tongefäße mit den winzigen Fischlein bewundert. Kurz nach meiner Rückkehr habe ich dann erfahren, dass meine damalige Arbeitskollegin nicht nur mit Killifischen, sondern auch mit Oryzias latipes im Labor arbeitet. Schwupps gegooglet und ich war hin und weg. Also im folgenden Sommer eine kleine Teichschale und 10 Yang Guifei Medaka – das waren die einzigen, die ich bekommen konnte – angeschafft. Der eine Teich hat natürlich nicht mal die erste Saison lang gereicht. Wie so viele andere finde ich, dass beim Medaka einfach das Gesamtpaket stimmt: Er ist ein toller Anfängerfisch, bietet aber auch für erfahrene Aquaristen Herausforderungen. Ich bin kreativ und neugierig. Ein Fisch, wo es noch etwas zu erforschen und mitgestalten gibt, hat für mich einen ganz besonderen Reiz. Eine weitere Sache, die mich am Medaka besonders fasziniert, und ich denke, das zeichnet mich in der Medakaszene auch aus, ist der naturwissenschaftliche Aspekt. Als wichtiger Modellorganismus in der Forschung gibt es unzählige wissenschaftliche Publikationen, aus denen sich Wissen für unser Hobby ableiten lässt.
Medaka Mini Teiche
Axel Eywill Wie waren dann Deine Anfänge in der Aquaristik? Und welche Tiere hältst Du noch zuhause?
Maggie Haller: Achje, die Anfänge. Als ich in der Volksschule war, ging meine Schwester mit einem Freund an ein nahegelegenes, kleines Gewässer planschen. Zurück kam sie mit einem Eimer voll selbst gefangener Fische und meinte, sie wolle die als Haustier halten. Mein Papa hat uns natürlich klar gemacht, dass das so nicht geht und wir brachten die Fische am nächsten Tag zurück. Eine Woche später schafften wir ein kleines tropisches Süßwasseraquarium an. Irgendwie bin ich da an der Aquaristik hängen geblieben und ich begann sukzessive das Thema selbst in die Hand zu nehmen und als ich mit der Schule fertig war, stieg plötzlich auch die Anzahl der Aquarien auf mysteriöse Weise an. Mein neuester Zugang sind übrigens White Mosaic Guppys, sonst schwimmen in meinen Aquarien und Bottichen momentan nur Medaka und Garnelen. Neben den unzähligen Fischen habe ich hier noch zwei Kater, den einen haben wir adoptiert, der andere hat uns adoptiert. Leider mögen die beiden sich nicht.
Medaka Eier entwickelt
Axel Eywill Medaka haben außerhalb Japans eine noch recht kurze Geschichte. Du bist die älteste Medaka Halter- & Züchterin in Österreich. Die Fangemeinde wächst international langsam aber sicher. Wie siehst Du die Entwicklung international und natürlich besonders in Österreich?
Maggie Haller: Gerade 2019 bis jetzt haben die Medaka gefühlt einen enormen Aufschwung erlebt. In einem Gespräch mit dem Aquaristikshop meines Vertrauens Mitte 2019 hieß es, sie hatten eine Gruppe Medaka im Angebot von denen sie keinen einzigen verkaufen konnten. Nur wenige Monate später sah das plötzlich ganz anders aus. Ich freue mich natürlich ganz besonders, jetzt auch immer mehr Kontakte zu neuen österreichischen Haltern knüpfen zu können – wobei auch einige züchten möchten! Ich denke, sobald die ganze Sache mit COVID-19 vorbei ist, steht endlich auch ein österreichisches Medaka-Treffen an. Momentan verlassen wir uns ja noch stark auf unsere deutschen Kollegen in Sachen Medaka Events.
Medaka „Yang Guifei“
Axel Eywill: Japan ist uns natürlich um Lichtjahre voraus was den Medaka betrifft. Das gilt insbesondere auch für Medaka Literatur. Bisher gibt es außerhalb Japans nur wissenschaftliche Bücher oder ab und zu Berichte in Aquarium Fachpublikationen (zB. Amazonas). Die Nachfrage an Medaka Literatur außerhalb Japans ist sicher am Wachsen bzw. im kleinen Stil bereits vorhanden. Was würdest Du Dir da persönlich wünschen?
Maggie Haller: Puh also ich muss ehrlich sagen, die wissenschaftlichen Publikationen sind mir sowieso am liebsten. Ich verstehe aber auch, dass das in dieser Form nichts ist, wovon die Allgemeinheit profitieren könnte. Was ja auch der Grund ist, warum ich versuche, regelmäßig interessante wissenschaftliche Literatur verständlich zu übersetzen und die wesentlichen Erkenntnisse auf eine für andere Medakahalter nützliche Art zu teilen. Ich denke, wenn wir nicht-japanische Literatur möchten, dann müssen wir die selber schreiben. Zusammen mit Italien nimmt Deutschland eine gewisse Vorreiterrolle ein, was die Verbreitung des Medaka international betrifft. Wer soll es also sonst tun? Ende letzten Jahres war ja immer wieder ein Medaka Buch im Gespräch. Momentan denke ich aber, dass für ein Format, das über kürzere Erfahrungsberichte wie sie zum Beispiel in der Amazonas zu finden sind hinausgeht, unser doch schon sehr umfangreicher Wissenspool zu unstrukturiert ist.
Medaka Outdoor Bereich
Axel Eywill: Mittlerweile gibt es einige Medaka Linien in Europa. Meist Dank privater Initiativen. Und Gewerbliche Einfuhren sind bis auf wenige Außnahmen selten, der Medaka in Europa bzw. deutsch sprachigen Raum noch recht unbekannt. Wie wichtig ist für Dich der Handel um den Medaka einer breiteren Öffentlichkeit bekannter zu machen?
Maggie Haller: Ich glaube nicht, dass der Handel eine allzu große Rolle spielt. Natürlich steigt das Interesse und immer mehr Läden bieten Medaka an. Wer sie aber nicht schon vorher kennt, dem werden sie dort kaum auffallen neben Guppys, Kampffischen und Neons. Der Medaka ist in meinen Augen ein Fisch, der erst auf den zweiten Blick fasziniert. Man muss genau hinschauen, um zu erkennen, warum er etwas ganz Besonderes ist, sonst läuft man Gefahr den Medaka zu unterschätzen – auch die Arbeit, die unter anderem in die Zucht investiert werden muss bei manchen Stämmen. Deshalb ist auch die ganze Arbeit insbesondere der Community auf Facebook so bewundernswert. Man darf nicht vergessen, dass das alles in der Freizeit passiert und die Informationen und Unterstützung vollkommen unentgeltlich zu Verfügung gestellt werden.
Medaka „Miyuki“
Axel Eywill: Und meine letzte Frage – was wünschst Du Dir als Medaka-Halter für die Zukunft dieser Tiere? Gibt es noch etwas, das Du sagen möchtest? Vielleicht etwas im Hinblick auf die Aquaristik?
Maggie Haller: Eine große Sorge, die ich habe, ist, dass der Medaka als „Einsteigerfisch fürs Nanoaquarium“ oder „Mückenbekämpfer für Winzteiche“ verramscht wird. Wie oft liest man „der ist vollkommen anspruchslos,“ „kann sogar in Tassen gehalten werden,“ und ähnliches? Gleichzeitig bieten die Fische durch ihre geringe Größe, Anpassungsfähigkeit und Vielfältigkeit eine Chance für Menschen aus nahezu allen Lebenssituationen, Begeisterung für die Natur und die oft stiefmütterlich behandelte Fischwelt zu entdecken. Das ist eine Gratwanderung und ich hoffe, wir fallen nicht auf der falschen Seite runter. Es wird auf jeden Fall spannend, jetzt wo die Medakaszene so richtig in Schwung kommt! Mich lassen die kleinen japanischen Reisfische so schnell nicht mehr los.
Danke Maggie für das interessante Interview. Ich wünsche dir eine erfolgreiche Medaka Outdoor Saison 2020 und natürlich das die Fangemeinde in Österreich weiter wächst. Neben dir gibt es ja in Wien noch den Markus Cihar, der ja bereits interviewt wurde. Vielleicht lernt man sich ja in Zukunft einmal persönlich kennen!
Japan das Mutterland der Medaka Zucht und natürlich mit der weltweit größten Medaka Fangemeinde zeigt ab und zu wohl auch eine dunklere Seite. Wer meint der Medaka ist in Japan günstiger als zum Beispiel in Europa kann sich ab und zu täuschen. Auch in Japan gibt es spezielle Stämme und teilweise auch Einzeltiere, die sich teilweise die wenigsten Japaner finanziell leisten können. Das kann auch zu Situationen führen, die man in Japan nicht unbedingt vermutet. Anscheinend kommt es immer öfter zu Diebstählen aus privaten Miniteichen, sowie aus Zuchtfarmen. Zumindest ist dieses Thema Nachrichten im japanischen Regional TV wert.
Wer sich auf Seiten von japanischen Züchtern umschaut, findet teilweise beachtliche Preise, zwar nicht unbedingt zu vergleichen mit den Preisen von Hochzucht Garnelen zum Beispiel vor jahren aus Taiwan & Japan. Aber für viele Europäer sicher überraschend. Es ist auf jeden Fall sehr traurig, das eventuell der Ein oder andere japanische Züchter so um eine jahrelange Zuchtarbeit gebracht wird.
Medaka „Lame“ Stämme faszinieren sehr viele Medaka Fans und Züchter schon seit Jahren. Speziell bei der weiblichen Medaka Fan Gemeinde kommen diese Zuchtformen besonders gut an. Oft liest man „Glitzer“ oder „Bling Bling“ Fisch in Kommentaren zu geposteten Bildern von Fischen mit hohem Lamè Anteil. Auch im Mutterland der Zuchtformen des japanischen Reisfisches Japan haben Lame Stämme eine immer noch große Fangemeinde.
Auch mich faszinierten die ersten Bilder von Black Lamè 2015, die ich zu sehen bekam, und waren Grundlage bei mir für die Enstehung des sogenannten Medaka Virus!
Medaka “ Miyuki Black Lame“ mit mehrfarbigen Glanzschuppen
Nun nicht nur in Japan haben Zuchtformen mit sogenannten „Lamè“ Schuppen eine große und weiter wachsende Fangemeinde. Auch speziell im europäischen Bereich sind Lame Stämme, speziell mit einem hohen Lamè Anteil sehr gefragt, da sie optisch natürlich durch ihre glitzernden Körperschuppen ein echter Hingucker sein können oder sind. Mittlerweile gibt es in Europa und auch im deutsch sprachigen Raum einige unterschiedliche Stämme die in Ihrem Namen den Begriff „Lamè“ führen.
Was ist nun Lame?
Bei den Lamè Linien stechen besonders die glänzenden Schuppen am Körper hervor die durch eine dicke Schicht Guanin hervorgerufen werden. Guanin wird als auch als „Fischsilber“ bezeichnet. Dies sind meist silber oder perlmutfarbene Schuppen am Körper des Fisches der ein gewisses glitzern bei entsprechenden Lichteinfall für das menschliche Auge erzeugt.
Medaka „Super new star“ ein Stamm mit sehr hohem Lame Schuppen Anteil
Wann sollte ein Medaka Stamm den Zusatz „Lame führen?
Obwohl es aktuell weder einen Zucht- noch einen internationalen Bewertungsstandard für Medaka gibt, sind nicht alle unter dem Namen angeboteten Stämme die diese Bezeichnung führen, von der Qualität und den Ansprüchen japanischer Züchter tatsächlich „Lamè“ Zuchtformen. Fast jeder Fisch führt vereinzelte dieser Glanzschuppen am Körper verteilt. Oft aber nur sehr wenige. In Japan zählt man wohl zu den Qualitätsmerkmalen für eine Lame Zuchtform, daß ein Fisch der den Begriff „Lamè“ in seiner Namensgebung beinhaltet, das mindestens 50 dieser Glanzschuppen vorhanden sein müssen. Natürlich geht kaum jemand von uns hin und zählt diese. Aber man sieht teilweise schon merkliche Unterschiede bei gewissen Zucht Stämmen.
Um einen Lamè Stamm qualitativ zu verbessern ist auf jeden Fall eine strenge Selektion auf diesen Merkmal notwendig, um die gewünschte Qualität zu erreichen. Bei Lame Stämmen gibt es oft gravierende Unterschiede. Fast jeder Medaka Stamm trägt vereinzelte Glanzschuppen, aber eine Glanzschuppe oder eine Handvoll dieser Schuppen macht noch keinen Lamè Stamm aus. Deshalb sind wirklich gute Lame Ergebnisse, nur mit dementsprechender Zuchtarbeit und akribischer Selektion zu erreichen und zu festigen.
Medaka die in einem Lame Stamm mit anderer Grundfarbe vorkamen!
Corona hat auch vor dem Medaka Hobby nicht halt gemacht und deshalb sind dieses Jahr national und auch international viele Treffen oder Veranstaltungen zum Thema Medaka ausgefallen! Deshalb freut es mich sehr das es dieses Jahr eventuell noch zum Einen oder anderen Medaka Treffen oder Veranstaltungen mit Medaka kommen könnte!
Infos zum geplanten MGD Vereinstreffen am 10.07.2020
Am Freitag, den 10.07.2020 um 19.30 Uhr soll das mittlerweile sechste Medaka Vereinstreffen der Medaka Gesellschaft Deutschland e.V. (MGD) Regionalgruppe Berlin seit 2018 statt finden.
Wo?
Restaurant Barist – Am Zwirngraben 13 in 10178 Berlin (S-Bahnhof Hackescher Markt).
Das Vereins Treffen wird von Herrn Silvio Zöllner organisiert. Es steht aber jedem offen der Interesse am Medaka hat. Die Mitgliedschaft im Verein ist keine Voraussetzung! Alle sind herzlich Willkommen!
Danke an Silvio Zöllner für die Vorabinfos zu dem Treffen. Wer mehr Infos dazu möchte kann mit Herrn Zöllner via Facebook Kontakt aufnehmen!