Archiv für den Monat Juni 2020

Medaka Futter selbstgemacht

Bei den Medaka ist speziell bei den Neueinsteigern und Interessierten das Futter ein beliebtes Thema. Da die Medaka Szene außerhalb Japans noch immer recht überschaubar ist, war das Thema „Medaka Futter“ bisher kein Thema für den europäischen Markt. Seit kurzem gibt es ja einen Futtermittel Hersteller aus Deutschland der eine erste Futter Serie für den Medaka auf den Markt gebracht hat. Ob dies Futter die Bedürfnisse speziell dem japanischen Reisfisch enspricht, ist schwer zu sagen. Mittlerweile sind ein paar Medaka Halter/Züchter dazu über gegangen ihr eigenes Futter herzustellen, und die Medaka nehmen es aus meiner Sicht teilweise sicher gut an. Spezialfutter für Medaka ist meist recht teuer. Für wenige Fische mag das noch akzeptabel sein. Aber bei größeren Beständen kann das schnell recht kostspielig werdern, und ob das Futter dann wirklich optimal ist mag auch dahingestellt sein.

Um so mehr freue ich mich das Marc Kähler (MK Outlaw) sich bereit erklärt hat die Zusammenstellung seines eigenen selbstgemachten Futters hier Euch zur Verfügung zu stellen. Vielleicht bekommt ja der Ein- oder andere Lust darauf es selbst auszuprobieren!

Gast Autor: Marc Kähler (D) – MK Outlaw (auf Facebook)

Trockenfuttermix für Medaka und viele andere Tiere . Rezept nur zur freien Nutzung für privaten Personen!!!

Was ihr benötigt:

  • 2/4 Krillmehl
  • 1/4 Blütenpollen
  • 1/4 Spirulina und oder Chlorella pulver
  • 1 Lichtundurchlässigen Behälter
  • 1 Pfeffermühle

Wahlweise Flockenfutter eurer Wahl zum erhöhen des Volumens. Alle Zutaten gibt es ganz easy über z.b. Amazon in verschiedenen Mengen und Qualitäten zu erwerben .

Wie kommt alles zusammen ?

Es ist so simpel das selbst Kinder es können . Ihr gebt einfach alle Zutaten in der angegebenen Menge zusammen in den Lichtundurchlässigen Behälter, und mischt die Bestandteile durch. Danach füllt ihr eine Portion in die Pfeffermühle und Fertig!

Anwendung
Zum füttern einfach wie beim Würzen, das Futter durch die Mühle direkt auf die Oberfläche geben, fertig .

Vorteile
Durch die nur portionsweise Entnahme der Mischung, habt ihr immer frisches Futter in der Mühle, dies bietet gleichzeitig beim Füttern frische Bestandteile, so das z.B. die Blütenpollen zum absoluten Leckerbissen werden. Das feine Futter schwimmt lange und verteilt sich auch im Wasser großflächig so das alle Tiere die gleichen Chancen haben ans Futter zu gelangen, und man nicht Gefahr läuft das dominante Tiere die besten Stücke alleine beanspruchen .
Feines Futter fördert den Bewegungsdrang und der Suche danach. Da Fische nur selten kauen wirkt es sich auch durchaus positiv auf die Verdauung aus, die ja nur recht kurz ist .

VORSICHT!!
So gemachtes Futter enthält keine Stoffe zur Haltbarkeitsverlängerung! Also achtet darauf das ihr nur soviel Futter macht, wie ihr auch zeitnah verbrauchen könnt . Es macht keinen Sinn 1kg herzustellen wenn man nur 500g im Jahr benötigt . Haltet es trocken und dunkel ! Ideal zur Ergänzung dieses Trockenfutters ist das Füttern von Lebendfutter, zum Beispiel aus eigenen Lebendfutter Kulturen. Mit dem Algenpulver lassen sich z.b. Wasserflöhe super züchten.

Wer mal kurz den Taschenrechner anmacht während nach den Zutaten geschaut wird, erkennt schnell wieviel Geld ihr sparen könnt und dabei auch noch drastisch die Qualität eures Futters steigert. Der Arbeitsaufwand ist verschwindend gering und wenn ihr zu viel Futter macht, könnt ihr es auch einfach selber essen und ernährt euch auch noch gesund.

Ich habe diesen Mix zusammengestellt nachdem ich überlegt habe, was die Natur den Tieren bietet und mit welchen Zutaten ich das in etwa nachahmen kann.

Heraus kam dieser Mix, mit dem ich mittlerweile Medaka, Guppys, Garnelen, Schnecken, Krabben und auch Asseln füttere. Mein Sohn nascht auch ständig beim Füttern und selbst die Katzen sind nicht abgeneigt.
Ihr könnt das Trockenfutter übrigens vielfältig weiter verarbeiten, z.b. zu Klümpchen für Bodenbewohner, einfach mit etwas Wasser zu einer Art Knete vermischen und ins Wasser werfen. Der Klumpen löst sich dann am Boden auf und bietet so selbst den kleinsten oder langsamen Tieren Nahrung.

Für mich die beste Alternative zu Kommerziellen Futtersorten und es gibt mir das Gefühl das bestmögliche für meine Tiere zu tun. Ich hoffe der Beitrag war für euch Hilfreich und ihr probiert es einfach mal aus, ich bin überzeugt ihr werdet begeistert sein und eure Tiere ebenfalls .

Ach und eine Bitte, achtet beim kauf von Blütenpollen darauf das sie aus nachhaltiger Quelle kommen die auf das Wohl der Bienen achtet, die paar Cent mehr sollten man einfach investieren.

Zum Schluss möchte ich noch erwähnen das man das Futter natürlich auch als Grundbasis nehmen kann, und nach eigenen Wünschen eine weitere Aufwertung der Futter Qualität möglich ist. Zum Beispiel mit Hefe und Milchsäure Bakterien!

Futter Bestandteile und Vakuum verpacktes Futter!

(Events Japan) Medaka Verkaufsausstellung 05.07.2020

Am Sonntag, den 05. Juli 2020 findet die nächste Medaka Verkaufsausstellung in Hatsukaichi/Hiroshima auf dem Gelände von Medaka no Yakata (von Herrn Yukio Ooba) statt! Zeitraum von 10.00 – 15.00 Uhr

(Tips) Grünes Wasser für die Medaka Aufzucht selbst gemacht!

Autor Axel Eywill (D)

Wer sich bereits etwas mit dem Thema Medaka auseinander gesetzt hat, stolpert zwangsläufig irgendwann über den Begriff „Grünes Wasser“. Das sogenannte Grüne Wasser bildet sich draußen normalerweise von alleine, und für den Aquarianer und vielleicht auch für den Teichbesitzer, ob nun Koi Teich oder einen kleinen Miniteich meist eine unliebsame Erscheinung. Für die Medaka und hier speziell frisch geschlüpfte und heranwachsende Jungfische bietet es ein umpfangreiches Futterangebot. Neben Schwebealgen beherbergt es meist auch lebende Mikroorganismen die speziell für die sehr kleinen Medaka in den ersten Tagen und Wochen eine zusätzliche Nahrungsquelle bietet, was man nicht unterschätzen sollte. Außerdem eine Top Möglichkeit um zum Beispiel Wasserflöhe zu züchten, die wiederum Nahrung für den Medaka bieten. Außerdem ist die Wasserqualität wesentlich besser als manch einer glauben mag.

Wie ensteht Grünes Wasser im Medaka Teich oder Kuebel. Nun Ausscheidungen der Fische und eventuell Schnecken, in Verbindung mit Futter und ausreichend Sonnenlicht begünstigt das Wachstum der Schwebealgen, was widerum zur grünen Färbung führt!

Aber anscheinend funktioniert das nicht bei jedem, was mich persönlich etwas belustigt und verwundert, denn bei mir ist genau das Gegenteil der Fall. Aber man kann das Grüne Wasser auch durchaus selber machen. Auf 1 Liter Leitungswasser nimmt man 1 – 2 Tropfen Blumendünger (ich verwende Orchideen Dünger), und nimmt zum Beispiel Schnecken Excremente oder von Fischen mit in das Gefäß wo das grüne Wasser enstehen soll. Ich selber setze vor allem auch Spitzschlammschnecken mit dazu, da sie reichlich Kot ablassen, das der Schwebealgen Bildung hilfreich ist.

Eine weitere aberwesentlich teurere Variante ist die Verwendung von Chlorea oder Spirulina Pulver. Beides Algen, aber hier setzen sich die Algen mehr am Boden und den Seitenwänden ab. Zwar können die Jungfische diese dann auch abweiden, aber sie stehen nicht „im Futter“ wie man so schön sagt.

(Tips) Laichverhärtung bei Medaka Weibchen

Nun mit fülligen Weibchen hat der Medaka Halter oder Züchter immer mal wieder zu tun. Aber nicht immer ist es ein Normalzustand wie dieser Bericht zeigen wird. Besonders dieses Jahr scheint die „Laichverhärtung“ bei Weibchen ein größeres Thema zu sein als zum Beispiel die Jahre davor. Geschuldet auch sicher den Wetterkapriolen der letzten Wochen.

Ich freue mich deshalb Besonders Euch heute einen Beitrag von einer Medaka Halterin aus Österreich präsentieren zu dürfen, die mit diesem Thema erst jetzt leider konfrontiert wurde. Über das Thema wurde im internationalen Medaka Netzwerk ausgiebig diskutiert!

Aber Vorab! Dieses Vorgehen ist mit erheblichen Risiken verbunden! Aber bei einer Laichverhärtung ist sonst in den meisten Fällen mit dem Tod des Weibchens zu rechnen. Also quasi eine Not OP, die allerdings viel Fingerspitzengefühl benötigt und nur im Notfall Anwendung finden sollte!

Gast Autorin Stefanie Eliasbeth Frank (AUT)

Als eine Yang Gufei Medakadame kurzfristig zum Kugelfisch wurde.

Ich und mein Mann hatten schon seit längerer Zeit ein unnatürlich rundes Weibchen in unserem kleinen Gartenteich mit 251 Liter beobachtet. An einem Samstag mussten wir dann eine Entscheidung treffen, da die Dame im wahrsten Sinne des Wortes „zu platzen“ drohte. Sie war kaum noch zu sehen und beim Fressen wirkte sie nervös. Es war nicht mehr schön mit anzusehen.

Unten sieht man das Weibchen mit dem prallen Bauch

Somit haben wir nach einer Internetrecherche und Hilfe vom neuen Medakanetzwerk, die kleine Lady während eines Wasserwechsels aus dem Teich in eine Kunststoffbox mit Teichwasser gegeben. Dabei ist uns bereits aufgefallen, dass sie abkotet und ein Darmverschluss ausgeschlossen werden konnte. Auch in der Box während einer kurzen Erholungspause für die Kleine hat sie erneut ihr Geschäft erledigt. Anschließend wurde begonnen über die bevorstehende „Operation“ zu sprechen.

Hier nochmals das Weibchen

Geplant waren ein frisches, trockenes Geschirrhandtuch, Einwegschuhe, ein feuchtes Wattestäbchen, ein Zahnstocher, lauwarmes Wasser und eine Küchenrolle. Wir haben das Geschirrhandtuch auf einen Tisch gelegt, zwei Blätter Küchenrolle in das Wasser getunkt auf das Tuch gelegt, nochmals ein Blatt eingetaucht, dann die Medakadame mit den Einweghandschuhen hinausgeholt, auf das Tuch mit der feuchten Rolle gelegt und nochmals ein feuchtes Tuch über sie gelegt. Wir haben nur mehr den hinteren Teil raussehen lassen. Mein Mann hat im hinteren Teil der Laichpapille angedrückt, es kam schon etwas Flüssigkeit heraus, dann vorsichtig mit dem Zahnstocher die Papille noch freigemacht und mit dem Wattestäbchen am Bauch entlang gestrichen, dabei sind leider ein paar Schuppen weggegangen. Das Entlangstreifen führte dazu, dass plötzlich eine große Menge an Eiern aus dem Fisch kam.

Bild mit den kompletten eiern inkl. nicht befruchteten Eiern, die sich in dem Weibchen befanden!

Schnellstmöglich wurde sie wieder in das Kunststoffbecken mit Teichwasser gegeben. Das befanden wir nicht als die beste Idee, da das Wasser nicht sauber genug war.

Bild 2 ohne die meisten unbefruchteten Eier. Ich habe versucht sie zu zählen und bei 150 Eiern aufgehört! Ein Schock! „Kommentar Axel Eywill“

Somit wurde sie später in ein kleines Quarantänebecken mit frischem Wasser gesetzt. Anfangs war ihr der Schock doch anzumerken. Nach kurzer Besprechung wurde leicht gesalzenes (mit naturbelassenem Salz), lauwarmes Wasser zur Desinfizierung dazugegeben.

Weibchen nach der Not OP in einem Quarantänebecken!

Wir hatten das Gefühl, dass sie dadurch entspannter und ruhiger wurde. Es schien ihr gut zu tun. Am nächsten Morgen war sie fit und wir freuten uns, dass sie es überlebt hatte.

Liebe Grüße aus Österreich von Familie Frank (Hobbyzüchter „MedakaRaka“ aus dem Burgenland)  

(Anfänger Tips) Zustand von Medaka Eiern?

Autor Axel Eywill

Eine der häufigsten Fragen im Zusammenhang mit der Medaka Aufzucht bzw. Zucht überhaupt gestellt werden, ist woran man zB. ein verpilztes oder nicht befruchtetes Ei erkennt? Für den Medaka Halter sind dies sicher wichtige Fragen, wenn es um die Nachzucht und eventuelle Sicherung des Bestandes geht.
Wann verpilzt und wann unbefruchtet?
Verpilzen tun bereits befruchtete Eier und kann unterschiedliche Ursachen haben. Verpilzung tritt meist 1 bis 2 Tage nach der Eiablage ein. Eine Verpilzung kann unterschiedliche Ursachen haben. Woran es im Endeffekt genau liegt, ist mir teilweise immer noch ein Rätsel. Es gibt zum Beispiel Medaka Stämme wo es sehr oft passiert. Bei anderen unter gleichen Haltungsbedingungen eher selten. Auslöser kann die Wasserchemie sein (hohe Keimbelastung zB.) oder wie dieses Jahr oft extreme Temperaturschwankungen (Tag/Nacht).

Auf der anderen Seite ist der Umgang mit den Eiern ein ganz wichtiger Aspekt. Aus diesem Grund vermeide ich möglichst den Hautkontakt zu den Eiern. Wenn man doch mit den Fingern arbeitet, sollte man diese vorher gründlich waschen!

Unbefruchtete Eier sind bereits am Weibchen hängend als weiß zu erkennen.

Wer schon einmal ein Medaka ei zuwischen den Fingern hatte, merkt sofort den Unterschied. Gesunde eier fühlen sich wie kleine Sandkörner an und sind sehr stabil. Unbefruchtete und verpilzte Eier gehen sofort zwischen den Fingern kaputt!

Bild 1 ist verpilztes Ei, also komplett weiß oder Elfenbein Farben. Und um die Eischale bildet sich ein Haarkranz.
Bild 2 ist unbefruchtet. Hier ist der Eikern meist weiß bis Elfenbein Farben. Und das komplette Ei dann eher trueb.
Bild 3 ist ok und bereits entwickelt. Befruchtete Eier sind von Anfang an entweder klar oder gelb farben

Neues Medaka Futter „Made in Germany“ auf dem Markt

Seit kurzem ist vom Hersteller „Aqua Tropica“ eine eigene Medaka Futter Serie auf dem Markt gekommen.

  • Ein Futter für Medaka Jungfische
  • Alltagsfutter für größere sowie adulte Tiere
  • Ein Spezialfutter das die Farben der Fische hervorheben soll.

Da ich das Futter selber nicht verwende, würde es mich trotzdem interessieren wie Eure Meinung zu dem Futter ist, soweit ihr es natürlich in Gebrauch habt!

Bisher konnte ich Online Anbieter im Internet und auf EBay entdecken, die es in Ihrem Sortiment haben. Falls es Euch interessiert einfach einmal in eurem Fachgeschäft fragen!

Gesucht/Wanted!

Um dieses Projekt erfolgreich zu gestalten, benötigt „Medaka inside international“ natürlich nationale sowie internationale Beiträge zum Thema „Medaka“!

Wer also Interesse hat aktiv an diesem Projekt teilzunehmen, ist herzlich Willkommen!

Gesucht werden Beiträge aus folgenden Themenbereichen:

  • Medaka Veranstaltungen
  • Entwicklung der Medaka Szene in Eurem Land
  • Vorstellung von Medaka Vereinen & Medaka Züchtervereinigungen weltweit
  • Medaka Literatur
  • Medaka Genetik
  • Medaka Haltung

Natürlich sind wir für weitere Themen Vorschläge dankbar!

Wer also Interesse hat kann sich gerne melden!

Neu gegründetes internationales Medaka Netwerk

Seit kurzem gibt es auf dem eigentlich für Online Gamer vorgesehenen Server Anbieter „DISCORD“ ein internationales Medaka Netzwerk!

Sinn und Zweck ist die zukünftige Vernetzung von nationalen wie internationalen Medaka Haltern/Züchtern zum Informationsaustausch sowie der Hilfe bei der Vermittlung von Nachzuchten usw. Aktuell hat das Medaka Netzwerk ca. 80 Mitglieder aus Europa.

Discord steht als App zur Verfügung und ist mit Handy oder Desktop nutzbar!

https://discord.gg/NsHmw9R

Medaka Steckbrief für Anfänger

Steckbrief Medaka

Medaka Weibchen der Zuchtform „Miyuki“

Wissenschaftlicher Name Oryzias latipes bzw. Oryzias sakaizumii

Deutsche Bezeichnung

Japanischer Reisfisch Natürliche Verbreitung Weite Teile Japans, darüber hinaus   sind auch Populationen aus Korea, China und Vietnam bekannt Maximalgröße knapp 4 cm Höchstalter < 3 Jahre

Empfohlene Wasserwerte

10-28 °C; pH 6,8-8,0; 4-22 °dH;  100-1.100 µsiem/cm Temperaturtoleranz 4-36 °C(nicht dauerhaft)

Ernährung

Futtergranulat, Lebend- und  Frostfutter in maulgerechter Größe Behältergröße zur Dauerhaltung       > 20 l  

Vermehrung

Haftlaicher

Allgemeines

Mit mittlerweile mehr als 1.000 bekannten Zuchtformen ist der Medaka gleichzeitig ein klassischer Aquarien- und auch ein Freilandfisch für die wärmere Jahreszeit (in größeren Behältern auf Balkon, Terrasse und im Garten). Im Freiland lässt er sich ohne großartige Arbeit in Kübeln, Schalen und kleinen Teichen pflegen, die auch gerne bepflanzt sein dürfen.

Vergesellschaftung

Medaka lassen sich durchaus mit anderen Friedfischen vergesellschaften, am wohlsten fühlen sie sich aber im Artenbecken. Der Nachwuchs von Zwerggarnelen könnte als Beifutter angesehen werden. Kleinere Schnecken, insbesondere Posthornschnecken, kümmern sich um Futter- und Kotreste im künstlichen Reisfischlebensraum.

Vermehrung

Gewöhnlich paarweises Ablaichen während der Morgenstunden. Anschließend trägt das Weibchen eine mehr oder weniger große Laichtraube vorübergehend mit sich herum. Bis zum frühen Abend werden die Eier einzeln oder als Traube an Wasserpflanzen bzw. einem künstlichen Laichsubstrat abgestreift und sind fortan sich selbst überlassen. Die Eientwicklung ist primär von der Wassertemperatur abhängig und kann im günstigsten Fall (> 27 °C) bereits nach 6 Tagen abgeschlossen sein, aber auch 14 Tage und länger dauern (<20 °C). Dauerhafte Temperaturen unter 10 °C führen zum Absterben der Larven.

Aufzucht

Spätestens 48 Stunden nach dem Schlupf ist der Dottervorrat der Larven abgebaut, sie benötigen Nahrung. Eine Suspension aus Blütenpollen, feinstes Staubfutter (kann man im Mörser selbst herstellen), Infusorien und (wirklich nur) gerade frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien können als Erstfutter gereicht werden. Bei Temperaturen > 24 °C, regelmäßigem Wasserwechsel und einer ausgewogenen Ernährung (am besten mehrmals am Tag kleine Portionen) ist das Wachstum der jungen Medaka sehr zügig. Einzelne Tiere können so bereits im dritten Lebensmonat die Geschlechtsreife erreichen!