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Medaka Futter selbstgemacht

Bei den Medaka ist speziell bei den Neueinsteigern und Interessierten das Futter ein beliebtes Thema. Da die Medaka Szene außerhalb Japans noch immer recht überschaubar ist, war das Thema „Medaka Futter“ bisher kein Thema für den europäischen Markt. Seit kurzem gibt es ja einen Futtermittel Hersteller aus Deutschland der eine erste Futter Serie für den Medaka auf den Markt gebracht hat. Ob dies Futter die Bedürfnisse speziell dem japanischen Reisfisch enspricht, ist schwer zu sagen. Mittlerweile sind ein paar Medaka Halter/Züchter dazu über gegangen ihr eigenes Futter herzustellen, und die Medaka nehmen es aus meiner Sicht teilweise sicher gut an. Spezialfutter für Medaka ist meist recht teuer. Für wenige Fische mag das noch akzeptabel sein. Aber bei größeren Beständen kann das schnell recht kostspielig werdern, und ob das Futter dann wirklich optimal ist mag auch dahingestellt sein.

Um so mehr freue ich mich das Marc Kähler (MK Outlaw) sich bereit erklärt hat die Zusammenstellung seines eigenen selbstgemachten Futters hier Euch zur Verfügung zu stellen. Vielleicht bekommt ja der Ein- oder andere Lust darauf es selbst auszuprobieren!

Gast Autor: Marc Kähler (D) – MK Outlaw (auf Facebook)

Trockenfuttermix für Medaka und viele andere Tiere . Rezept nur zur freien Nutzung für privaten Personen!!!

Was ihr benötigt:

  • 2/4 Krillmehl
  • 1/4 Blütenpollen
  • 1/4 Spirulina und oder Chlorella pulver
  • 1 Lichtundurchlässigen Behälter
  • 1 Pfeffermühle

Wahlweise Flockenfutter eurer Wahl zum erhöhen des Volumens. Alle Zutaten gibt es ganz easy über z.b. Amazon in verschiedenen Mengen und Qualitäten zu erwerben .

Wie kommt alles zusammen ?

Es ist so simpel das selbst Kinder es können . Ihr gebt einfach alle Zutaten in der angegebenen Menge zusammen in den Lichtundurchlässigen Behälter, und mischt die Bestandteile durch. Danach füllt ihr eine Portion in die Pfeffermühle und Fertig!

Anwendung
Zum füttern einfach wie beim Würzen, das Futter durch die Mühle direkt auf die Oberfläche geben, fertig .

Vorteile
Durch die nur portionsweise Entnahme der Mischung, habt ihr immer frisches Futter in der Mühle, dies bietet gleichzeitig beim Füttern frische Bestandteile, so das z.B. die Blütenpollen zum absoluten Leckerbissen werden. Das feine Futter schwimmt lange und verteilt sich auch im Wasser großflächig so das alle Tiere die gleichen Chancen haben ans Futter zu gelangen, und man nicht Gefahr läuft das dominante Tiere die besten Stücke alleine beanspruchen .
Feines Futter fördert den Bewegungsdrang und der Suche danach. Da Fische nur selten kauen wirkt es sich auch durchaus positiv auf die Verdauung aus, die ja nur recht kurz ist .

VORSICHT!!
So gemachtes Futter enthält keine Stoffe zur Haltbarkeitsverlängerung! Also achtet darauf das ihr nur soviel Futter macht, wie ihr auch zeitnah verbrauchen könnt . Es macht keinen Sinn 1kg herzustellen wenn man nur 500g im Jahr benötigt . Haltet es trocken und dunkel ! Ideal zur Ergänzung dieses Trockenfutters ist das Füttern von Lebendfutter, zum Beispiel aus eigenen Lebendfutter Kulturen. Mit dem Algenpulver lassen sich z.b. Wasserflöhe super züchten.

Wer mal kurz den Taschenrechner anmacht während nach den Zutaten geschaut wird, erkennt schnell wieviel Geld ihr sparen könnt und dabei auch noch drastisch die Qualität eures Futters steigert. Der Arbeitsaufwand ist verschwindend gering und wenn ihr zu viel Futter macht, könnt ihr es auch einfach selber essen und ernährt euch auch noch gesund.

Ich habe diesen Mix zusammengestellt nachdem ich überlegt habe, was die Natur den Tieren bietet und mit welchen Zutaten ich das in etwa nachahmen kann.

Heraus kam dieser Mix, mit dem ich mittlerweile Medaka, Guppys, Garnelen, Schnecken, Krabben und auch Asseln füttere. Mein Sohn nascht auch ständig beim Füttern und selbst die Katzen sind nicht abgeneigt.
Ihr könnt das Trockenfutter übrigens vielfältig weiter verarbeiten, z.b. zu Klümpchen für Bodenbewohner, einfach mit etwas Wasser zu einer Art Knete vermischen und ins Wasser werfen. Der Klumpen löst sich dann am Boden auf und bietet so selbst den kleinsten oder langsamen Tieren Nahrung.

Für mich die beste Alternative zu Kommerziellen Futtersorten und es gibt mir das Gefühl das bestmögliche für meine Tiere zu tun. Ich hoffe der Beitrag war für euch Hilfreich und ihr probiert es einfach mal aus, ich bin überzeugt ihr werdet begeistert sein und eure Tiere ebenfalls .

Ach und eine Bitte, achtet beim kauf von Blütenpollen darauf das sie aus nachhaltiger Quelle kommen die auf das Wohl der Bienen achtet, die paar Cent mehr sollten man einfach investieren.

Zum Schluss möchte ich noch erwähnen das man das Futter natürlich auch als Grundbasis nehmen kann, und nach eigenen Wünschen eine weitere Aufwertung der Futter Qualität möglich ist. Zum Beispiel mit Hefe und Milchsäure Bakterien!

Futter Bestandteile und Vakuum verpacktes Futter!

(Tips) Grünes Wasser für die Medaka Aufzucht selbst gemacht!

Autor Axel Eywill (D)

Wer sich bereits etwas mit dem Thema Medaka auseinander gesetzt hat, stolpert zwangsläufig irgendwann über den Begriff „Grünes Wasser“. Das sogenannte Grüne Wasser bildet sich draußen normalerweise von alleine, und für den Aquarianer und vielleicht auch für den Teichbesitzer, ob nun Koi Teich oder einen kleinen Miniteich meist eine unliebsame Erscheinung. Für die Medaka und hier speziell frisch geschlüpfte und heranwachsende Jungfische bietet es ein umpfangreiches Futterangebot. Neben Schwebealgen beherbergt es meist auch lebende Mikroorganismen die speziell für die sehr kleinen Medaka in den ersten Tagen und Wochen eine zusätzliche Nahrungsquelle bietet, was man nicht unterschätzen sollte. Außerdem eine Top Möglichkeit um zum Beispiel Wasserflöhe zu züchten, die wiederum Nahrung für den Medaka bieten. Außerdem ist die Wasserqualität wesentlich besser als manch einer glauben mag.

Wie ensteht Grünes Wasser im Medaka Teich oder Kuebel. Nun Ausscheidungen der Fische und eventuell Schnecken, in Verbindung mit Futter und ausreichend Sonnenlicht begünstigt das Wachstum der Schwebealgen, was widerum zur grünen Färbung führt!

Aber anscheinend funktioniert das nicht bei jedem, was mich persönlich etwas belustigt und verwundert, denn bei mir ist genau das Gegenteil der Fall. Aber man kann das Grüne Wasser auch durchaus selber machen. Auf 1 Liter Leitungswasser nimmt man 1 – 2 Tropfen Blumendünger (ich verwende Orchideen Dünger), und nimmt zum Beispiel Schnecken Excremente oder von Fischen mit in das Gefäß wo das grüne Wasser enstehen soll. Ich selber setze vor allem auch Spitzschlammschnecken mit dazu, da sie reichlich Kot ablassen, das der Schwebealgen Bildung hilfreich ist.

Eine weitere aberwesentlich teurere Variante ist die Verwendung von Chlorea oder Spirulina Pulver. Beides Algen, aber hier setzen sich die Algen mehr am Boden und den Seitenwänden ab. Zwar können die Jungfische diese dann auch abweiden, aber sie stehen nicht „im Futter“ wie man so schön sagt.