Archiv für den Monat August 2020

Seit Start des Online Magazins ein kleines Jubiläum!

Im Juni startete das kostenlose Medaka Online Magazin “ Medaka inside international“ mit seinem Internet Auftritt in diesem Blog. Heute wurde zum 4.000 mal ein Beitrag aufgerufen. Das finde ich eine tolle Sache und sicher auch die anderen Autoren werden sich darüber sicher freuen. Noch steckt vieles in den Kinderschuhen, aber ich sehe positiv in die Zukunft. Aber solch ein Magazin steht und fällt natürlich mit interessanten Beiträgen zum Thema „Medaka“. Deshalb freut sich das Redakteur Team auch zukünftig über interessante Artikel aus der weltweiten Medaka Szene.

Natürlich hoffen wir auch bald die erste Download Ausgabe hier im Blog präsentieren zu können. In diesem Sinne, hoffen wir auf weitere treue Leserschaft und auf spannende Beiträge von Euch. Denn es ist ein „Medaka Magazin von Fans für Fans„!

Int. Medaka Treffen Asperen NL am 30.08.2020 abgesagt!

Autor: Axel Eywill (D)

Leider muss das geplante internationale Medaka Treffen während der KFN Show in Asperen/NL leider von mir abgesagt werden. Aus beruflichen Gründen kann ich nicht anreisen, und die Corona Vorgaben im Event Hotel würden ein reguläres Treffen mit mehreren Teilnehmern erheblich erschweren. Aus diesen Gründen findet das geplante Medaka Treffen diese Jahr leider nicht statt!

Rückblick auf das erste Medaka Treffen im Schwarzwald

Gast Autor: Marc Danner (D)

Eigentlich bin ich ja für den Medaka Treff in Leonberg verantwortlich, nur leider ist unser geplantes Treffen im Frühjahr dank Corona geplatzt. Dann kam alles anders als geplant und wir sind wieder in den Schwarzwald gezogen, genauer in einen Teilort von Freudenstadt, Musbach. Hier konnte ich meinen Keller ausbauen und mit 71 Aquarien und ein paar Boxen bestücken. Am 19. Juli war es dann so weit und man konnte endlich wieder Treffen veranstalten, allerdings war dies ein Treffen im kleinen Rahmen. So haben sich 5 Leute bei mir eingefunden, es wurde viel Infos ausgetauscht, Fische bestaunt, natürlich hat auch der ein oder andere Fisch den Besitzer gewechselt, genauso wie massig Lebendfutter das noch schnell von Thomas vorm Treffen getümpelt wurde (Danke dafür).

Begutachtung des Medaka Outdoor Bereiches bei Marc Danner (Bild von Rabea Hatt)

Pflanzen und Styroboxen waren natürlich auch noch Tauschgegenstand. Nachmittags wurde gegrillt. Allerdings gab es keinen Nachtisch was in der Runde doch bemängelt wurde. Abschließend kann man sagen, es war denke ich, ein gelungenes Treffen und auch nicht das Letzte.

Begutachtung des Medaka Outdoor Bereiches bei Marc Danner (Bild von Rabea Hatt)

Faszination Medaka

Autor: Axel Eywill (D)

Vor ca. 1 Woche lud ich Mitglieder diverser Medaka Gruppen auf Facebook und Besucher meines Medaka Blogs dazu ein, in kurzen Worten zu schildern was sie zum Medaka gebracht hat und was sie am japanischen Reisfisch fasziniert. Hier ein paar der Antworten!

  • Renè (D) Aufgrund der Größe und den unterschiedlichen Farbschlägen haben es mir diese Reisfische leicht gemacht Einzug in meine Anlage zu kommen. Zudem lassen diese sich gut in kleineren Teichen oder Becken halten, gut bepflanzt sehen diese auch noch gut aus.
  • Vanessa Oehmig (D) Ich finde es angenehm, dass dieser Fisch sehr kleinbleibend ist und entsprechend (mindestens 60cm Kantenlänge) wenig Platz benötigt. 2. Finde ich es faszinierend die Eier bei der Entwicklung beobachten zu können 3. Ganz besonders gefällt es mir, dass der Medaka Licht mag und somit auch für hellere Aquarien mit wenig dichteren Bewuchs geeignet ist. Das trifft auf dir meisten anderen Fische ja weniger zu.4. Finde ich es schön dass er viel an der Oberfläche schwimmt, und somit auch im Teich bestens sichtbar ist. 5. Seine Anpassungsfähigkeit und somit die Eignung für mehrere Temperaturbereiche inklusive Teichhaltung.
  • Alexander Barschfan Aqualive (D) Der Medaka ist ein sehr bemerkeswerter Zierfisch,weil es ihn in sehr vielen Farbvarianten gibt ,aber was mich auch begeistert , ist seine Anpassungsfähigkeit was die Wasserwerte angeht . Als ich ihn letztes Jahr das erste Mal auf der Kio-Aquaristik entdeckt habe war ich begeistert . Und heute bin ich froh selber welche halten zu dürfen . Auch seine Lebensweise ist sehr interessant . Was für mich auch für ihn spricht ist, dass er sehr anfängerfreundlich ist. Und das tolle ist ,dass er sogar draußen und drinnen gehalten werden kann sprich im Sommer im Teich und im Winter halt im Aquarium
  • Heidi Junge-Gabay (D) Ich liebe die verschiedenen Farben (auch wenn es in Deutschland vergleichsweise wenige gibt), das quirlige/lebhafte Verhalten und die Tatsache, dass man sie in kleinen Teichen halten kann (womit die Haltung von mehreren Stämmen möglich ist, ohne riesigen Platzaufwand).
Medaka „Miyuki super long light“

(Portrait) Oryzias sakaizumii

Autor: Axel Eywill (D)

Vorwort

Für den Oryzias sakaizumii gilt das gleiche wie ich bereits im Vorwort zu meinem Artikel zu Oryzias latipes „Aichi Ken“ geschrieben hatte. Auch er führt in der Aquaristik Fangemeinde und auch unter den Medaka Fans ein Schattendasein. Allerdings gibt es den Oryzias sakaizumii erst seit 2012 als neu beschriebene Art. Bis dahin wurde er als Oryzias latipes beschrieben. Somit gibt es aktuell in Japan zwei unterschiedliche Reisfisch Arten. In Japan wird der Oryzias sakaizumii auch Kita-Medaka genannt, und galt bis 2012 auch als Nord Medaka.

Oryzias sakaizumii Weibchen (Seitenansicht) Bild von Herrn Shinzo Miwa (Japan)

Unterschiede zwischen Oryzias latipes & Oryzias sakaizumii

Bereits 2004 wurden gewisse Unterschiede zwischen dem damals auch als japanischer Reisfisch aus der südlichen Region Japans (Oryzias latipes) und aus der nördlichen Region (ab 2012 Oryizias sakaizumii) im Biohistory Journal – Herbstausgabe Nr.42 aus dem Jahr 2004 grafisch gezeigt und erwähnt. Die Maulform wurde als rund beschrieben und der Ansatz der Augenpartie befindet sich beim sakaizumii im oberen Kopfbereich. Bei Oryzias latipes eher im zentralen Kopfbereich. Siehe dazu die Grafik die im Biohistory Journal veröffentlicht wurde. Außerdem hat Oryzias sakaizumii je nach Population teilweise anscheinend auch schwarz hinterlegte Schuppen

Bild entnommen von https://www.brh.co.jp/en/seimeishi/journal/042/research_11.html

Oryzias sakaizumii als neue Art des jaapanischen Reisfisches

Für viele war es sicher eine Überaschung als 2012 ein Teil der im nördlichen Teil Japans vorkommenden japanischen Reisfische von Toshinobu Asai, Hiroshi Senou und Kazumi Hosoya neu beschrieben wurden. Aus Oryzias latipes wurde bei einigen Populationen Oryzias sakaizumii. Einer der ersten Fundorte war in der „Fukui Prefektur“. Allerdings sind bisher anscheinend nur Nachkommen der „Niigata Prefektur“ nach Europa gelangt. Ich hatte das Glück, daß ich 2018 ein paar Jungfische von meinem japanischen Freund Shinzo Miwa, anlässlich der internationalen DKG Leistungsschau in Hohenkammer mitgebracht bekam. Mein letzter Wissenstand ist, das es wohl aktuell mindestens 3 Fundortvarianten dieses Fisches gibt, die sich teilweise auch etwas farblich unterscheiden. Ich selber pflege derzeit nur Nachkommen aus der „Niigata Prefektur“ Population.

Oryzias sakaizumii „Niigata Prefektur“ in der Draufsicht

Oryzias sakaizumii Wild Populationen:

Karte die veranschlichen versucht, wo es Oryzias sakaizumii Populationen gibt

Haltung und Pflege von Oryzias sakaizumii

Nun zumindest die Nachkommen der „Niigata Population“ scheint ebenso robust zu sein wie die „Aichi Ken“ Population von Oryzias latipes, die ich ja ebenfalls pflege und auch erfolgreich nachziehen konnte. Versuche diese sakaizumii Population drin zu überwintern, bereitete mir trotz kühler Überwinterung Probleme, was leider auch mit Verlusten einher ging. Letztes Jahr hielt ich sie wie die Oryzias latipes „Aichi Ken“ Population auch über Winter draußen (der Winter war recht mild), was hervorragend klappte und zu keinen weiteren Verlusten führte. Die Fische zeigten sich munter und gesund.

Oryzias sakaizumii „Aomori Pref.“ Bild von Herrn Shinzo Miwa

Im Laufe des Frühjahrs konnte ich 2019 auch sehr früh erste Jungfische zwischen den Alttieren entdecken. Es wurden im Laufe der natürlichen Laichsaison immer mehr Jungfische, das man davon ausgehen kann das diese Art Ihrem nachwuchs gar nicht oder kaum nachstellt. Bevorzugt wurden die Eier in den fadenalgenpolstern abgelegt, die sich natürlich draußen oft bilden. Künstliche Laichmobs wurden dagegen vollkommen ignoriert.

Quellen: